Die Kritik an der Schulzeitverkürzung an Gymnasien auf acht Jahre, kurz G8, ist richtig und wird von den GRÜNEN unterstützt. Das derzeit laufende Volksbegehren ist jedoch mehr als nur die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Vielmehr will es gleichzeitig die Errungenschaften im Ganztag wie den Fördermöglichkeiten individueller Begabungen, Übungsphasen, Entlastung von Hausarbeiten und dem Ausgleich individueller Lernschwierigkeiten zerschlagen. Eltern, die dieses Volksbegehren unterstützen, fordern neben der Rückkehr zu G9 an Gymnasien auch folgendes:
- Reduzierung der Wochenstunden an Haupt- und Realschulen um 1,33 Stunden
- Reduzierung der Wochenstunden an Gesamtschulen in den Klassen 5 bis 10 Stunden
- Reduzierung der Wochenstunden an allen Oberstufen
- Festschreibung von maximal 6 Stunden Unterricht am Tag
Zitat aus dem Volksbegehren: „Dieses Gesetz verursacht keine Kosten – im Gegenteil, durch den Wegfall der höheren Stundenzahlen entstehen Einsparungseffekte“.
Richtig! Bei allen anderen Schulformen soll gespart werden.
Fazit: Der Ganztag mit all seinen Fördermöglichkeiten und Entlastungen für Schüler und Eltern wäre in allen Schulformen Geschichte. Das Gymnasium würde auf Kosten aller anderen Schulformen mehr finanzielle Mittel, mehr Unterrichtsstunden und dadurch mehr Förderung erhalten.
Bündnis 90/die Grünen raten dringend davon ab, das Volksbegehren zu unterschreiben.
Zitate John Haberle, Sprecher GRÜNER Kreisverband im Märkischen Kreis:
“G8 wird von uns GRÜNEN seit langem kritisiert, wir können aber nicht hingehen und eine gymnasiale „G9-Jetzt“ – Extrawurst braten. Damit würde gleichzeitig das verlässliche und von vielen Kindern und Eltern geschätzte Ganztagsmodell mit individuellen Fördermöglichkeiten an Haupt-, Real- und Gesamtschulen zerschlagen.
Redet man mit Schülern, dann wollen diese eher aus dem starren G8/G9 – Korsett heraus. So hat die Landesschülervertretung Nordrhein-Westfalen (LSV-NRW) ein flexibles G entwickelt: Ein G8 bis G10. Lernzeiten sollen also individualisiert werden. Einen solchen Ansatz unterstützen wir GRÜNEN ausdrücklich.”
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