Lüdenscheid. In einem sanierten Hof auf dem Land zu leben und zu arbeiten, ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Das gilt erst recht für Hans Obergruber, denn als Geschäftsführer des Naturschutzzentrums (NZ) Märkischer Kreis ist er Fauna und Flora besonders eng verbunden. Bis zur Verwirklichung des Traums ist es allerdings noch ein weiter Schritt.
Vor einigen Monaten hatte der Verein einen Hof im Oelken gekauft, der unmittelbar an das Naturschutzgebiet Stilleking grenzt. Um die Immobilie in idyllischer Lage in das erhoffte Juwel zu verwandeln, liegt jedoch eine Herkulesaufgabe vor den Bauherren, die sich in einem Wort zusammenfassen lässt: Kernsanierung.
„Mauer, Dach und Fenster sind noch gut, der Rest muss raus und erneuert werden“, erklärt Obergruber. Mit dem Rest sind sämtliche Elektro- und Versorgungsleitungen, die Decken und die sanitären Einrichtungen gemeint. „Wir haben gehofft, wenigstens noch einen Teil der Decken weiter nutzen zu können, aber Architektin und Statiker sprachen sich klar dagegen aus.“ Statt der Lehm- und Strohschichten soll Beton eingezogen werden.
Den nötigen Schliff gibt’s nur für eine Stange Geld. „Einen ordentlichen Betrag in sechsstelliger Höhe wird das Projekt kosten“, sagt Obergruber. Ein Antrag an die NRW-Stiftung ist bereits gestellt. Die Organisation unterstützt seit mehr als 30 Jahren gemeinnützige Vereine, Verbände und ehrenamtlich arbeitende Gruppen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und Kulturpflege einsetzen. In ihrer Juli-Sitzung will die Stiftung über den Antrag entscheiden.
Im Herbst nächsten Jahres möchte das Naturschutzzentrum gerne ihr bisheriges Domizil am Grebbecker Weg verlassen und den dann „hoffentlich sanierten Hof inmitten der Natur beziehen“. Dass ein solch ehrgeiziges Vorhaben gelingen könne, zeige der Hof Mau in Iserlohn, unterstrich Elke Olbrich-Tripp, Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen im Kreis. Der Förderverein Naturschutz, der Naturschutzbund, das Naturschutzzentrum und die Wirtschaftsinitiative Nordkreis hätten gemeinsam mit dem Stiftungshof einen Lernort für die Natur geschaffen.
Ein umweltpädagogisches Konzept, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen begeistert, wird im Oelken ebenso geplant wie die naturnahe Bewirtschaftung der Flächen. Die rund 700 Quadratmeter innerhalb des Hauses sollen künftig in Büros, Seminarräume und zwei Wohnungen (eine ist noch frei) aufgeteilt werden. Obergruber: „Der Hof mit seinen Scheunen ergibt ein wunderbares Ensemble. Wenn alles wie gewünscht klappt, hat die Stadt ein Schmuckstück.“
Quelle: mit Genehmigung von come-on.de übernommen
Verwandte Artikel
Klausurtagung der Lüdenscheider GRÜNEN:
Effiziente Struktur, transparente Arbeit und verstärkte Öffentlichkeitsarbeit
Die Mitglieder der Fraktion der Lüdenscheider GRÜNEN trafen sich kürzlich zu einer zweitägigen Klausurtagung im Landhaus Nordhelle, um wichtige Themen zu behandeln und neue Ansätze für die Arbeit zu erörtern.
Die Tagesordnung umfasste verschiedene Punkte, darunter die Überprüfung und Optimierung der Fraktionsstruktur, die Neuverteilung von Aufgaben und die Neugestaltung der Büroräumlichkeiten. Ein weiterer zentraler Aspekt war die Analyse des Status des Ampel-Kooperations-Vertrages, bei der sowohl erledigte als auch noch ausstehende Punkte betrachtet wurden. Ferner wurde intensiv über die Veränderung und Neugestaltung der Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
Weiterlesen »
Antrag: Umsetzung des Masterplans Radverkehrsnetznetz MK
Antrag:
Der Kreistag möge beschließen:
1. Mit Vorlage des „Masterplans Radverkehrsnetz MK“ bekennt der Märkische Kreis sich zu dem Ziel, im Märkischen Kreis die bestehenden Rückstände zur Verbesserung der Nahmobilität nachhaltig und konsequent abzubauen.
2. Der Märkische Kreis wird deshalb eine interkommunale Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden anregen und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden hierzu einladen. Er ist bereit, in diesem Zusammenhang eine maßgebliche Koordinierungs-, Bündelungs- und Controlling-Funktion zu übernehmen. Der genaue Inhalt und die Aufgabenverteilung in einer künftigen interkommunalen Zusammenarbeit soll zwischen den Beteiligten abgestimmt und verbindlich geregelt werden. Die Möglichkeit der Förderung einer solchen institutionalisierten Kooperation im Rahmen des Programms zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, 301 – 43.02.05/04) ist zu prüfen, insbesondere im Hinblick auf die in diesem Rahmen grundsätzlich förderfähigen Personalkosten.
3. Der Märkische Kreis setzt sich das Ziel, so schnell wie möglich der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW) beizu-treten. Die hierzu notwendigen Vorarbeiten zur Erfüllung der Aufnahmebedingungen wer-den umgehend aufgenommen.
4. Die Zukunftsaufgabe „Nahmobilität“ wird in der Kreisverwaltung künftig im Stellenplan mit mindestens 1,5 Stellen abgebildet. Bezugnehmend auf Punkt 2. ist der Kreis bereit, in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden eine weitere Ausweitung der Personalausstattung in diesem Bereich vorzunehmen, wenn dies gemeinschaftlich zur Umsetzung des Masterplans Radverkehr als erforderlich erachtet wird.
Weiterlesen »
Antrag zum Investitionsplan des Budgets Regiebetrieb 15 – Investitionsplan Produkt 12.542.01 (Straßenbau)
Beschlussvorschlag:
Der Posten „K16, Straßenabschnitt 4“ (Investitionsauftrag 125 421 449 – K16 Abschnitt Sümmern – Gut Bertingloh) des Produktes 12.542.01 (Straßenbau) im Haushaltsplanentwurf 2023 wird gestrichen.
Weiterlesen »